Bei Cisco’s Duo Security, einem führenden Anbieter von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), kam es zu einem erheblichen Datenleck.

Am 1. April 2024 erlangten Unbefugte Zugriff auf Telefondaten, die für MFA-Zwecke genutzt wurden. Der Vorfall resultierte aus einem ausgeklügelten Phishing-Angriff, der die Anmeldedaten eines Mitarbeiters des Telekommunikationsanbieters kompromittierte.

Exponierte Daten und potenzielle Gefahren:

Die Angreifer nutzten diesen Zugang, um MFA-SMS-Nachrichtenprotokolle herunterzuladen, die mit Duo-Konten verknüpft waren. Diese Protokolle enthielten sensible Informationen, einschließlich Telefonnummern, Betreiberdaten und geografische Standorte der Nachrichten, die zwischen dem 1. März 2024 und dem 31. März 2024 gesendet wurden. Obwohl der Inhalt der Nachrichten nicht zugänglich war, stellt das Leck dennoch ein erhebliches Datenschutzrisiko für die Nutzer dar.

Die offengelegten Metadaten könnten potenziell für gezielte Phishing-Kampagnen genutzt werden oder die Integrität der MFA-Systeme untergraben, indem Nachrichten abgefangen oder umgeleitet werden.

Sofortmaßnahmen und zukünftige Sicherheitsvorkehrungen:

Nach Entdeckung des Datenlecks ergriff der betroffene Telekommunikationsanbieter, dessen Identität nicht offengelegt wurde, sofortige Maßnahmen zur Eindämmung des Vorfalls. Die kompromittierten Anmeldedaten wurden für ungültig erklärt, um weiteren unbefugten Zugriff zu verhindern. Zusätzlich wurden Aktivitätslogs detailliert analysiert, um den Umfang des Datenlecks zu verstehen.

Zur Verstärkung der Sicherheit und zur Prävention zukünftiger Vorfälle führt der Anbieter zusätzliche technische Schutzmaßnahmen ein. Diese Maßnahmen sollen insbesondere die Abwehr gegen Social-Engineering-Angriffe stärken, die zunehmend als Vektor für Cyberbedrohungen dienen.

Kommunikation und Maßnahmen für betroffene Nutzer:

Cisco hat betroffene Kunden transparent über den Vorfall informiert und bietet an, Kopien der von den Bedrohungsakteuren erlangten Nachrichtenprotokolle auf Anfrage zur Verfügung zu stellen. In Anbetracht des Datenlecks fordert Cisco alle betroffenen Kunden auf, ihre Nutzer umgehend zu informieren.

Nutzer, deren Telefonnummern in den kompromittierten Protokollen enthalten waren, sollten auf Anzeichen von Social Engineering achten und verdächtige Aktivitäten ihren Incident-Response-Teams melden. Des Weiteren wird empfohlen, dass Nutzer über die Risiken von Social Engineering aufgeklärt werden. Dieses Wissen ist entscheidend, um potenzielle Bedrohungen infolge des Datenlecks zu identifizieren und zu mildern.

Das Datenleck bei Cisco Duo verdeutlicht die anhaltende Bedrohung durch Cyberkriminelle, insbesondere durch Social-Engineering-Taktiken. Während die Untersuchung weitergeht, arbeiten Cisco und sein Telekommunikationsanbieter gewissenhaft daran, die Folgen des Datenlecks zu bewältigen und ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um sich gegen zukünftige Vorfälle zu schützen.